Beispiele unserer Einzelfall-Hilfe

Schäuble | Foto: © Bundesministerium der Finanzen/Ilja C. Hendel

Es sind gewöhnlich dramatische Schicksale, die fast aus dem gesamten Bundesgebiet an uns herangetragen werden.

Am Anfang stehen zumeist „nur“ finanzielle Probleme. Soweit möglich, wird Soforthilfe geleistet, wenn sich damit die jeweilige Notlage zu entspannen oder gar lösen verspricht.

Bei genauerem Hinsehen geht die Problematik aber oft weiter in die Tiefe.

Eine geldliche Einmalhilfe ist dann häufig zu wenig. Vielmehr kommt es auf persönliche Zuwendung an, auf ein Seite-an-Seite-Gehen durch den ganz „normalen“ Alltag.

Weil eine solche Begleitung – schon aus geographischen Gründen – ambulant nur selten möglich ist, hat der NOTHilfe e.V. das Projekt OASiS entwickelt.

Dr. Wolfgang Schäuble – Schirmherr
der NOTHilfe-Gala in Loffenau
zugunsten von Robin B.
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NOTHilfe-Gala erbringt 15.000,00 € für querschnittsgelähmten Studenten

Seit einem Autounfall ist der damals 22jährige Robin B. – er saß angeschnallt auf dem Beifahrersitz – querschnittsgelähmt. Die Schädigung seines Rückenmarkes im Halswirbelbereich (Tetraplegie) hat den Ausfall der motorischen Funktionen sowie den Verlust der sensorischen Wahrnehmung unterhalb der Verletzungshöhe zur Folge. Betroffen sind neben Beinen und Rumpf auch Arme und Hände.

War Robin B. zunächst rund um die Uhr auf ein Beatmungsgerät angewiesen, braucht er ein solches nicht mehr und kann nach intensivem physio- und ergotherapeutischem Training auch wieder sprechen, essen und trinken. In der Zwischenzeit hat er sein Studium abgeschlossen. Der Master of Science der Fahrzeugtechnologie geht seit jüngster Zeit einer Beschäftigung an der Hochschule Karlsruhe nach.

Es waren insbesondere innovative Behandlungen am Pforzheimer Zentrum der Rehabilitation, die diesen Erfolg ermöglichten. Die dort angebotene Intensivtherapie hat den ausdrücklichen Anspruch, gerade die neurologische Regeneration anzuregen und das aktuelle Bewegungsspektrum nicht nur zu erhalten, sondern zu erweitern. In diesem Zusammenhang werden auch Körperteile miteinbezogen, die nach veraltetem Stand der Forschung als irreversibel gelähmt gelten. Die Hauptintention ist die Wiedererlangung der Eigenständigkeit.

Weil Robin B., der inzwischen wieder selbst Auto fährt und längst ohne 24-Stunden-Betreuung auskommt, diese Kosten nahezu alleine tragen mußte, initiierte der NOTHilfe e.V. eine „Grosse Benefiz-Gala“ mit über 100 Mitwirkenden, die alle auf Gage verzichteten – vom Gitarrensolisten bis zum Orchester. Der damalige Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, war Schirmherr der Gala, die Kai Whittaker, CDU-Mitglied des Deutschen Bundestages, moderierte. Für die Durchführung der Gala stellte die Evang. Kirchengemeinde Loffenau ihre imposante Heilig-Kreuz-Kirche zur Verfügung. mehr Infos

Foto: Wolfgang Froese

v.l.n.r. Pfarrer Willi Ratz, NOTHilfe-Vorsitzender Dietmar Pinkawa, Robin B., Bundestagsabgeordneter Kai Whittaker, Kirchenpflegerin Michaela Honeck bei der Übergabe des Gala-Erlöses

Deutsches Rotes Kreuz und NOTHilfe e.V. in enger Kooperation

Die Krisenintervention des Deutschen Roten Kreuzes Wangen im Allgäu bat den NOTHilfe e.V. um Unterstützung. Durch den Unfalltod des Herrn W. geriet die Ehefrau mit den beiden Kindern in finanzielle Bedrängnis. Der NOTHilfe e.V. organisierte deshalb einen großen Konzertabend, den er zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz im Dorfstadel Ziegelbach (Bad Wurzach) unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Roland Bürkle durchführte.

Der Familienvater war mit dem Auto gegen einen Baum geprallt und noch an der Unfallstelle verstorben. Besonders tragisch: Der Verunglückte hatte nach längerer Arbeitslosigkeit eine neue Arbeitsstelle gefunden, die er wenige Tage nach dem Unfall hätte antreten wollen. Somit wäre es der Familie endlich auch finanziell wieder besser gegangen. Neben dem seelischen Schmerz machten sich große Zukunftsängste breit, denn die Lebensversicherung wurde für das eigene Haus eingesetzt, das Frau W. aber nicht halten konnte und wegen der Schulden verkaufen musste. Sie bezog geringe Sozialhilfe und Kindergeld. Mit diesen Einkünften war es kaum möglich, über den Monat zu kommen. mehr Infos

Foto: Pixabay

Einmal auf den Eifelturm

Murat, ein unheilbar kranker Schüler, hatte einen Traum: einmal mit dem „Thalys“ nach Paris zu reisen und vom Eifelturm auf die französische Hauptstadt zu blicken. Der NOTHilfe e.V. finanzierte seinen Wunsch.

Murats Lehrerin, Angelika B. aus Köln, die die Reise organisiert hatte, schrieb: „Wir sind wieder aus Paris zurück. Murat hat den Tag wie im Traum erlebt, und wenn Sie seinen Blick auf dem Eifelturm gesehen hätten, spätestens dann weiß man, warum diese Fahrt so wichtig war. Er ist gesundheitlich schwächer geworden, und ich hatte zwischenzeitlich Sorge, ob diese Fahrt überhaupt noch stattfinden kann … So hatte er es geschafft, seinem Lebenswillen ein weiteres Ziel zu stecken! Träume sind lebenserhaltend! Und ein Verein Nothilfe kann diese Träume erfüllen. Danke.“

Sexueller Mißbrauch verfolgt Beate S. ein Leben lang

Gewalt und Schläge prägten die Kinderzeit. Immer wieder kam es zu sexuellem Mißbrauch durch den Stiefvater. Die Vergangenheit läßt Beate S. in Neuwied nicht los. Sie befindet sich in ständiger fachärztlicher Behandlung, mehrmonatige Klinikaufenthalte liegen hinter ihr. Frau S. lebt von einer geringen Rente. Zuletzt war sie mit ihren Mietzahlungen in erheblichem Rückstand, die der NOTHilfe e.V. ausgeglichen hat. Die Alltagsbewältigung ist längst zu einem permanenten Problem geworden. mehr Infos

OASiS wäre für Beate S. ein geeigneter Ort – so wie auch für die vielen anderen Hilfesuchenden aus dem Bereich der Neurologie und Psychiatrie, von denen der NOTHilfe e.V. ständig angefragt wird.

Foto: Barbara Genscher

Der frühere Bundesaußenminister Hans Dietrich-Genscher (+) war Schirmherr der Klassik-Matinée zu Gunsten von Beate S.

Mit Malerei Dialoge schaffen

Der Kemptener Wolfgang K. ist ein junger Mann im Rollstuhl, der seine Depressionen mit Malerei zu überwinden versucht. Nach der allgemeinen Hochschulreife scheiterten aufgrund des negativen Krankheitsverlaufes jedoch sämtliche Studien- und Ausbildungsversuche. Der NOTHilfe e.V. finanzierte Bilderrahmen und Staffeleien, um ihm die Möglichkeit zu geben, seine Bilder öffentlich zu präsentieren.

Foto: NOTHilfe e.V.

13.000 € für Delphin-Therapie

Damit hatte sich der NOTHilfe e.V. ein gewaltiges Ziel gesteckt. In der Kirche des Klosters Erlenbad (Ortenaukreis) fand ein großer Wohltätigkeitsabend statt, der die benötigte Summe vollständig erbrachte. Der 14jährige traumatisierte Dennis konnte die gewünschte Therapie erfolgreich hinter sich bringen, worüber sich auch der frühere Präsident des Europäischen Rechnungshofes, Prof. Dr. Bernhard Friedmann, sichtlich freute, der dem Wohltätigkeitsabend als Schirmherr vorstand. Wir danken dem Acher und Bühler Boten und dem Badischen Tagblatt für die Berichterstattung.
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Kloster Erlenbad

 

 

 

Vor Ort war auch ein Team von Baden-Baden TV. Den Fernsehbeitrag sehen sie hier

Familie R. – der erste NOTHilfe-Fall

Nur wenige Wochen nach Vereinsgründung meldete sich Frau R. im NOTHilfe-Büro auf Empfehlung des Sozialdezernenten ihres Landratsamtes, der die Eheleute R. engagiert begleitete, die dringend benötigten Finanzmittel aber nicht gewähren konnte. Mit der Geburt der schwerbehinderten Tochter taten die Eltern alles in ihrer Macht Stehende und hatten sich letztlich in den Ruin gewirtschaftet. Die Gläubiger-Bank drohte massiv mit Zwangsversteigerung des Wohnhauses der vierköpfigen Familie. Eine Tragödie, die lange bestand und zum Schluß doch noch ein Happy-End fand. mehr Infos